GS 01-04Krebsentstehung durch HPV

03. Pathogenesis
M. Von Knebel Doeberitz 1.
1Department of Applied Tumor Biology, Institute of Pathology, University of Heidelberg, (Germany)

Background / Objectives

Humane Papillomaviren können verschiedenste Läsionen des Plattenepithels hervorrufen. Mittlerweile kennt man fast 200 verschiedene Papillomvirustypen, die entweder das verordnende Plattenepithel der Haut oder das nicht-verhornende Plattenepithel der Schleimhäute infizieren können. Die überwiegende Mehrheit der HPVs verursacht bei gesunden Personen keine Läsionen von klinischer Bedeutung. Vor allem die Typen 6 und 11 können jedoch zu z.T. grosse Läsionen auf den Schleimhäuten (condylomata accuminata ) hervorrufen, die jedoch in aller Regel benigne bleiben. Eine Gruppe von weiteren etwa 14 HPVs werden als potentiell onkogen eingestuft, da sie häufig in HPV-assoziierten prämaligenn und malignen Läsionen gefunden werden. Hierbei sind HPV 16 und 18 die absolut prädominanten Typen, da sie alleine in etwa 70 bis 80 % aller HPV-assoziierten Malignome gefunden werden. HPV-assoziierte Tumoren weisen eine charakteristische Abhängigkeit von 2 viralen Onkogenen, die als E6 und E7 bezeichnet werden auf (oncogene addiction). Die Expression dieser beiden Gene in HPV-infizierten Zellen führen zu einer chromosomalen Destabilisierung und in der Folge zur malignen Transformation und Progression. Interessanterweise tritt die Aktivierung dieser beiden Onkogene vorzugsweise in hochspezialisierten Epithelzellen, den sog. squamous columnar junction cells an der Transformationszone der Cervix uteri sowie im Bereich der Linea dentata im Analkanal oder aber auch im Bereich des Waldeyer-Epithels des Oropharynx auf. Der Lebenszyklus der Papillomaviren wird offenkundig durch das eigenetische Milieu der Wirtszellen entscheidend mit bestimmt. So scheint auch die Expression der viralen Onkogene durch eigenetische Mechanismen mit reguliert zu sein. Ein Behandlungsversuch von zahlreichen HPV-transformierten Zelllinien mit demethylierenden Substanzen zeigte, dass in allen bisher untersuchten Zelllinien die Expression und Funktion der viralen Onkogene gehemmt wird. Dies führt zum Wachstumsarrest und Absterben der Zellen in vitro. Basierend auf diesen experimentellen Beobachtungen testen wir derzeit in klinischen Studien, ob durch demethylierende Substanzen möglicherweise auch eine zielgerichtete Therapie HPV-assoziierter Neoplasien bei Patienten realisierbar ist. 


Methods

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Results

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Conclusion

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References

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